Aktuelles:

MGV Unterschefflenz



Zwischen Dunkelheit und Licht
Nachweihnachtliches Konzert des Männergesangvereins
Unterschefflenz
und des Gospelchors in der evangelischen Kirche



Unterschefflenz. Nachweihnachtlich, aber immer noch ganz
von Weihnachten geprägt, war das Konzert, das der Männergesangverein
Unterschefflenz und der Gospelchor der evangelischen Kirchengemeinde
Schefflenz am Samstag vor Silvester aufführten. Bis auf den letzten Platz war die
Unterschefflenzer Kirche gefüllt, worüber sich Klaus Szigeth, der Vorsitzende
des MGV, bei seiner Begrüßung sehr erfreut zeigte. Neben Pfarrer Stefan Albert
begrüßte er den Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, Raphael Hoffmann,
und die Vorsitzenden befreundeter Vereine. Langsam und besinnlich hatte der
Männerchor den Abend mit dem Lied „Weihnachtszauber“ eingeleitet, in dem
der Gegensatz zwischen der dunklen Nacht und dem strahlenden Licht des
erscheinenden Gotteskinds gestaltet ist. Damit war das Thema benannt, das in
den weiteren Darbietungen immer wieder aufgegriffen wurde.
Susanne Bender, die Leiterin des Männerchors, hatte ein Programm zusammengestellt, das zum großen Teil neue Stücke enthielt, die vom Chor unter
ihrer routinierten und motivierenden Leitung ansprechend und bewegend dar-
geboten wurden. Mit Caterina Szigeth, der Tochter des Vorsitzenden, hatte man
eine Pianistin gewonnen, die einen Großteil der Chorvorträge qualifiziert und
kompetent begleitete. Ihre musikalischen Einleitungen und Zwischenspiele
sorgten darüber hinaus für Abwechslung, und das taten auch die beiden Sänger
Ernst Egolf und Ottmar Reuthner, die das Lied „Mitten in der Winternacht“ solistisch eröffneten. Das bekannte tschechische „Trommellied“ wurde durch die
instrumentale Unterstützung von Fabian Egolf seinem Namen gerecht.
Der Gospelchor, geleitet von Svenja Eberle, trug mit sechs Liedern zum
Programm bei. Eine gute Idee war es dabei, die englischen Texte, mit einfühlsamer Untermalung der Dirigentin am Klavier, zunächst in deutscher Übersetzung vorlesen zu lassen. So bei dem Lied „Sing Noel“, das Anke Seufert vorstellte. Ein ausführliches Vorspiel von Eberle ging dem Lied

„Da wohnt ein Sehnen tief in uns“ voraus, das diese menschliche 

Befindlichkeit u.a. durch eine Änderung der
Tonlage beschrieb. Während Dorothe Hansberg zu „Christmas is coming“ den
deutschen Text vorlas, trug Ulrike Gedemer das Lied „May the Lord send Angels“
in deutscher Sprache vor. Die Arrangements einzelner Lieder von Svenja
Eberle, die vom Piano aus dirigierte, waren auf das Ensemble mit seinen zwölf
Sängerinnen und zwei Sängern passend zugeschnitten, sodass die frischen
Stimmen meist dreistimmig eindrucksvoll zur Geltung kommen konnten.
Ein besonderer Genuss waren die beiden Soloauftritte von Svenja Eberle. Das
ursprünglich französische Lied „Cantique pour Noel“ von Adolphe Adam sang
sie als „O Holy Night“ auf Englisch und Deutsch und verzauberte dabei das
Publikum mit dem Wohlklang und außergewöhnlichen Umfang ihrer Stimme.
Problemlos stieg sie dabei bis in die höchsten Töne hinauf, wie auch bei der
Komposition des spätromantischen deutschen Komponisten Engelbert
Humperdinck „Das Licht der Welt“ mit dem Text von Otto Jacobi. Die adäquate
Begleitung am E-Piano fand sie dabei in Susanne Bender, die Eberles Vorträge
empfindsam begleitete und abrundete. Die Dirigentin des Männerchors hatte
auch das bekannte „Halleluja“ von Leonard Cohen, an ihren Chor adaptiert,
gesetzt. Entsprechend eingängig war dann auch die Darbietung durch die Sänger.
Für weihnachtliche Stimmung sorgte auch die von Wolfmar Hammer
vorgetragene Erzählung „Licht sein“ von Christine Sinnwell- Backes, in der eine
Mutter ihrem Kind angesichts der großen Dunkelheit, die in der Welt herrscht,
die große Bedeutung jedes einzelnen, auch des kleinsten Lichts klarmacht. Mit
„Dann ist Weihnachtszeit“ beendete der Männerchor das Programm, mit einem
ausführlichen Zwischenspiel von Caterina Szigeth am Piano. Lang anhaltender
Beifall des begeisterten Publikums dankte den Sängerinnen und Sängern sowie
ihren versierten Dirigentinnen für die musikalischen Genüsse in weihnachtlicher
Stimmung. Dem Dank schloss sich der Vorsitzende Klaus Szigeth an. Die Spenden-
einnahmen gingen zu jeweils einem Drittel an die beiden beteiligten Chöre sowie
an die evangelische Kirchengemeinde. Bevor das Publikum zum gemütlichen
Beisammensein mit Bewirtung durch die Bulldog-Freunde entlassen wurde,
spendete Beatrix Hunger den Zuhörerinnen und Zuhörern den Segen.


Von Karl Wilhelm Beichert



Weihnachten war zwar schon vorbei, das hinderte den Männergesangverein Unterschefflenz und den Gospelchor der evangelischen Kirchengemeinde
aber nicht, dem Weihnachtsfest musikalisch nachzuspüren. 

Foto: Karl Wilhelm Beichert






Klangvolumen der Männerstimmen überzeugte  -  Jubiläumskonzert 160 Jahre in der Aula der Schefflenztalschule  -  Gastvereine aus Auerbach und Großeicholzheim


Gleich drei stimmgewaltige Chöre waren vor kurzem in der Aula der Schefflenztalschule zu erleben.  Zu verdanken war es dem Männergesangverein Unterschefflenz, denn der hatte anlässlich seines 160-jährigen Bestehens zum Jubiläumskonzert mit den Gastvereinen Liederkranz Großeicholzheim und Liederkranz Auerbach mit deren Vorsitzenden und Chorleitern geladen. Vorsitzender Klaus Szigeth hieß dazu zahlreiche Zuhörer, besonders aber die Ehrenvorsitzenden Willi Reichert und Gerhard Frey, die sieben Ehrenmitglieder sowie die beiden Gastvereine mit deren Vorsitzenden und Chorleitern willkommen.
Dem MGV Unterschefflenz als Gastgeber war es natürlich vorbehalten den Konzertabend zu eröffnen, die sich zusammen mit ihrer Dirigentin Susanne Bender sehr akribisch vorbereitet hatten.
Es war ein stimmgewaltiger Einstieg mit dem Schefflenzer Sängergruß, gefolgt  von „MalaMoja“(meine Kleine) nach einer Weise aus Kroatien und übersetzt von Arnold Kempkens. Von Hubert von Goisern „Weit, weit weg“, ein stimmungsvolles Chorarrangement alpenländischer Volksmusik mit Rock-Pop-Elementen sowie der Ballade „Du Hältst mich fest“  mit dem deutschen Text  von Christine Siebert-Santos. Begleitet am Piano wurde der gastgebende Männerchor von Solistin Caterina Szigeth die im Anschluss mit ihrer brillanten Stimme mit „Not WhileI´mAround“ zu gefallen wusste.
Ebenso Susanne Bender am Piano mit – „BytheSea“  - Musik und Text von Stephen Sondheim.
Weiter im Programm die beiden Gastvereine aus Auerbach und Großeicholzheimmit Robert Fass am Klavier und Dirigent Klaus Bayer, mit den Chören „Im Dorf wo ich geboren bin“  (Chorbearbeitung Peter Schnur) sowie mit „Brennend heißer Wüstensand“ (Songtext von Freddy Quinn).
Ein kleiner Auszug aus der Vereinschronik hatte Vorsitzender Klaus Szigeth vorbereitet, nicht so  einfach, 160 Jahre in fünf Minuten Revue passieren zu lassen. Der traditionsreiche Männergesangverein Unterschefflenz(MGVU)  wurde am 5. Oktober 1862 gegründet, zum Anlass des Friedensfestes am 14. Oktober 1814 an der „Hohen Buche“. Zu dieser Zeit gab es bereits einen gemischten Chor mit 15 Männern und 9 Damen für feierliche Anlässe  weltlicher und kirchlicher Art.  1862 wurde dieser gemischte Chor getrennt  in einen kirchlichen und weltlichen Chor. Deswegen ist der 5. Oktober 1962 als Gründungstag des MGVU anzusehen. Der Verein nannte sich zuerst „Sängerbund“ mit eigenen Statuten, die am 12. Oktober 1962 vom Großherzoglichen Bezirksamt Mosbach genehmigt wurden. 19 aktive Gründungsmitglieder, mit Friedrich August Bopp als Vorsitzender (1862 bis 1887) und Johann Georg Hüttler als Dirigent konnten im Archiv festgehalten werden.   Zum 50jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1912 gab es als Höhepunkt die Weihe einer Vereinsfahne. Anlässlich der 100-Jahrfeier 1962 wurde dem Verein die „Zelterplakette“ überreicht, die höchste Auszeichnung, die einem Gesangverein verliehen werden kann. Weitere wichtige Informationen zur Geschichte des MGVU sind auch dem „Schefflenzbuch“ der Gemeinde (774 bis 1974 – Seite 295) zu entnehmen.
Nach einer kurzen Pause führte der MGVU im Programm fort . Erneut unter der Leitung von Susanne Bender  wussten drei Chöre sehr zu gefallen.
Beginnend mit  „Conquestof Paradise“ des griechischen Komponisten Vangelies sowie der Chorbearbeitung  durch Bernd  Hans Gietz.  „Alles dreht sich im Kreis“  mit sehr anspruchsvollem Text – arrangiert  von Bernd Stallmann sowie als dritten  Chor - „Tage wie diese“  - arrangiert von Pasquale Thibaut  und Peter Schnur.
Solistin Caterina Szigeth erneut am Mikrofon mit „Ed Svane“ von Edvard Grieg, begleitet erneut von Susanne Bender am Piano.  Es folgten zwei weitere Chöre der Gastvereine Auerbach und Großeicholzheim mit den Dirigenten Robert Fass und Klaus Bayer. Beginnend mit dem Hit des Jahres 1963 – „Rote Lippen soll man küssen“ – arrangiert von Eckhardt Hehrer sowie eine amerikanische Weise –„Es führt nur ein Weg...“ arrangiert von Otto Groll.
Zum großen Finale dann alle drei Chöre  auf der Bühne – sehr zur Freude auch von Dirigentin Susanne Bender – die schon bei der Generalprobe am Tag zuvor sehr große Begeisterung zum Ausdruck brachte bzgn. des Volumens an Männerstimmen mit klangvollem  Erfolg, bestätigt auch durch ein tolles Publikum.  „Über 7 Brücken musst du gehen“  von Pasquale Thibaut  - 1980 von Peter Maffay gecovert, die Aufnahme eines zuvor schon veröffentlichten  Songs. Zum Abschluss  der Chor „Abendfrieden“  ein etwas traurigeres Lied mit vielen Pianopassagen – „Die Nacht ist von den Bergen gestiegen, die Lichter im Tal löschen aus. Wohl dem der eine Heimat hat, der sagen kann: ich geh nach Haus....,folgten drei weitere Strophen mit jeweiligen Refrains.
Zwischen den beiden Chören sprach Vorsitzender  Klaus Szigeth seine Schluss- und Dankesworte. Dank an Bgm. Rainer Houck und Schulleiter Markus Hebestreit für die Nutzung der Aula der Schefflenztalschule.  An Dirigentin Susanne Bender für die Programmgestaltung sowie die Mühe und Geduld über eine lange Probezeit der Singstunden. Ganz großer Dank an die beiden Gastvereine – Liederkranz Auerbach und Liederkranz Großeicholzheim. Caterina Szigeth für ihre musikalische Bekleidung und Sologesang. Hausmeister Armin Walter und nicht zuletzt einem ganz tollen Publikum,  beste Motivation für die Sänger und dieses tolle Publikum forderte natürlich lautstark auch eine Zugabe.
Was könnte die Zugabe denn anderes sein als das „Lied des Bajazzo“  von Autor und Komponist Ruggero Leoncavallo bzw. in deutscher Fassung  von Ludwig Hartmann.
Abschließender Dank aber auch  für den Spendenbeitrag der Gäste die ja auch bei freiem Eintritt herrliche zwei Stunden durch tollen Chorgesang unterhalten wurden. Verbunden mit der Einladung zum anschließenden geselligen Beisammensein mit Singen, Trinken, Essen und guten Gesprächen. Rüdiger Eberle(rü)



Bildtext:
Die drei Männerchöre Unterschefflenz, Auerbach und Großeicholzheim  nach dem erfolgreichen Jubiläumskonzert mit der gastgebenden Dirigentin und Programmgestalterin Susanne Bender(li.)  sowie Solistin  und musikalische Begleitung  Caterina Szigeth(re) und  MGVU - Vorsitzender  und Chef des Konzertabends, Klaus Szigeth(5.v.rechts) dahinter Ewald Röser – Vorsitzender des MGV Liederkranz Auerbach
Foto 26  -  Solistin Caterina Szigeth und Dirigentin Susanne Bender